Als Drohnen Kameramann aus Düsseldorf setzte ich seit 2010 regelmäßig Drohnen ein. Doch nicht nur aus kommerziellen Gründen werden Drohnen heutzutage eingesetzt – ganz im Gegenteil: Gute Drohnen sind mittlerweile für Privatpersonen ebenso interessant, um Reisen zu dokumentieren oder auf Familienfeiern Fotos der etwas anderen Art zu schießen.
Ein Drohnenflug bietet mir als Kameramann, die Welt aus der Perspektive eines Vogels zu betrachten. Bei jedem Drohnenflug ergeben sich beeindruckende und unvergleichliche Aufnahmen. Da ich in der Vergangenheit als Drohnen Kameramann schon viel über Flüge gelernt habe, will ich mein Know-how teilen. Deshalb habe ich in diesem Artikel das ganze Wissen zusammengefasst, das man benötigt, um eine Drohne zu fliegen.
Voraussetzungen zum Fliegen von Drohnen
Wer im Jahr 2023 das erste Mal eine Drohne fliegen lassen will, stellt sich wahrscheinlich viele Fragen: Wie wird man überhaupt Drohnen Operator? Ist eine Fotoausbildung erforderlich? Benötigt man spezielle Fähigkeiten? Im Grunde sind weder besondere Skills notwendig, noch braucht man eine Ausbildung. Es genügt, sich eine Drohne zu kaufen und sie einfach auszuprobieren.
Die meisten Anfänger merken aber, dass es gar nicht so einfach ist, eine Drohne zu steuern. Das vorwärts und rückwärts Fliegen muss ebenso geübt werden wie das Landen oder Lenken. Flugsimulatoren im Internet wie Liftoff oder Velocidrone sind eine perfekte Möglichkeit zum Üben. Ansonsten empfiehlt es sich, bei gutem Wetter auf einem geeigneten, freien Gelände die ersten Flugversuche zu starten.
Überdies sollte man über die gesetzlichen Rahmenbedingungen Bescheid wissen und diese einhalten. Wichtig ist etwa, dass man einen Nachweis der Haftpflichtversicherung bei jeder Drohnennutzung mitführen muss. Zu den rechtlichen Regelungen beim Drohne fliegen gebe ich in den nächsten Kapiteln noch eine detailliertere Übersicht.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die hier beschriebenen Regeln gelten aktuell (Stand: Juli 2022) für Drohnenflüge in Deutschland. Da es in diesem Bereich in der Vergangenheit laufend Gesetzesänderungen gab, ist es ratsam, sich regelmäßig über die rechtlichen Bestimmungen zu informieren. Auch, wer seine Drohne im Ausland fliegen lassen will, sollte sich vorab über die dort gültigen Gesetze schlau machen. In Deutschland gilt:
Drohnen, die ein Gewicht von über 250 Gramm auf die Waage bringen, sind generell registrierungspflichtig. Dasselbe gilt für alle Drohnen unabhängig vom Gewicht, die eine Kamera oder einen Sensor besitzen, um personenbezogene Daten zu erfassen. Die Registrierungsnummer ist dann gut sichtbar auf der Drohne anzubringen. Zusätzlich muss man sich als Pilot beim Luftfahrt-Bundesamt registrieren.
Ab einem Drohnengewicht von 250 Gramm benötigt man obendrein den neuen EU-Kompetenznachweis, der auch als Drohnenführerschein bekannt ist. Für die Unterkategorien A1 und A3 aus der Kategorie „offen“ genügt dafür ein theoretischer Online-Test, der auf der Website des Luftfahrt-Bundesamtes absolviert wird. In der Unterkategorie A2 wird zusätzlich verlangt, dass der Fernpilot ein praktisches Selbststudium abschließt. Außerdem ist eine zusätzliche Theorieprüfung bei einer der vom Luftfahrt-Bundesamt benannten Stellen zu bestehen.
Darüber hinaus muss die Haftpflichtversicherungspflicht eingehalten und der Nachweis bei jedem Flug mitgeführt werden. Die Luftverkehrsordnung § 21h „Regelungen für den Betrieb von unbemannten Fluggeräten in geografischen Gebieten nach der Durchführungsverordnung (EU) 2019/947“ legt zudem genau fest, wo eine Drohe fliegen darf. Einschränkungen bestehen insbesondere in der Nähe von:
Die genaue Auflistung ist hier aufrufbar.
Kaufempfehlungen für Drohnen
Die Auswahl der richtigen Drohne kann gerade Einsteiger vor Schwierigkeiten stellen. Drohnen unterscheiden sich durch:
Wer privat seine Drohne fliegen lassen will, sollte etwa 500 bis 600 Euro investieren. Soll sie für kommerzielle Zwecke genutzt werden, muss man mit etwa 1.500 Euro rechnen. Hier eine Übersicht über die meiner Meinung nach besten Drohnen für verschiedene Schwierigkeitsgrade:
Dies ist die kleinste und günstigste Drohne, weshalb sie speziell für Reisen ideal ist. Mit nur 249 Gramm und Preisen bis zu 500 Euro ist sie bei Einsteigern sehr beliebt. Sie bietet zahlreiche Benefits:
Das Smartphone wird mit der Drohne verbunden und kann als Display verwendet werden. Was fehlt, ist ein HDMI-Ausgang zum Anschluss eines zweiten Monitors. Nähere Informationen gibt es unter diesem Link.
Wer schon Erfahrung als Drohnen Operator hat, ist mit diesem Modell gut beraten. Es handelt sich hierbei um eine Faltdrohne, die sich für den Transport kompakt falten lässt und sich ebenfalls gut für Reisen eignet. Sie unterscheidet sich von der Mini 2 durch folgende Eigenschaften:
Die Blende ist bei diesem Modell, das für Preise von 900 bis 1000 Euro erhältlich ist, aber nicht verstellbar. Weitere Informationen gibt es hier.
Dieses Modell ist die neueste DJI Entwicklung und erschien im November 2021. Auch hier handelt es sich um eine Faltdrohne, die ohne Propeller gefaltet Maße von 221 × 96,3 × 90,3 Millimeter aufweist. Weitere Highlights sind:
Diese Drohne schlägt mit über 2000 Euro zu Buche und richtet sich daher an Profis, die mit dem Drohnenfliegen Geld verdienen möchten. Weitere Fakten und Daten sind hier zu finden.
Diese Drohne der Profiklasse basiert auf einem modularen System. Der Drohnen Operator kann sich also Sensor und Kamera individuell selbst aussuchen. Es ist auch möglich, die SSD-Platten und Objektive auszutauschen. Der Vorteil: Die Kamera und die Drohne können separat gesteuert werden. Es gibt also einen Drohnen Operator und einen Kameramann. Solche Drohnen kommen zum Beispiel für Autorennen zum Einsatz. Zum Teil werden auch Spielfilme damit gedreht. Wer mehr wissen möchte, kann sich hier informieren.
Quelle der Produktbilder: www.dji.com
Zubehör für Drohnen
Um mit einer Drohne zu fliegen, lohnt sich zum Teil noch die Investition in weiteres Zubehör. Zu den praktischen Extras gehören:
Darüber hinaus gibt es im Handel noch viel weiteres Zubehör wie etwa:
Einsteiger sollten erstmal lieber weniger Zubehör kaufen, um nicht unnötig viel Geld auszugeben. Im Laufe der Zeit merkt man dann, was man noch gebrauchen könnte.
Preise und Kosten für Luftaufnahmen
Die Kosten für Luftaufnahmen setzen sich aus den Kosten für das Equipment und den Kameramann zusammen. Preise beginnen ab 450 Euro pro Einsatz. Die Kosten für professionelle Drohnenaufnahmen inklusive Videoschnitt beginnen ab 1.500 Euro.
Die konkreten Preise richten sich dabei nach verschiedenen Faktoren:
Der wichtigste Kostenfaktor ist die Kamera, die zum Einsatz kommt, weil sie letztlich bestimmt, mit welcher Drohne geflogen wird und wie groß die Crew für die Luftaufnahmen sein muss.
Filmproduktionen mit Drohnen
Nachfolgend habe ich einige Hinweise für Einsteiger zusammengefasst, die das erste Mal eine Filmproduktion mit einer Drohne realisieren möchten.
Zunächst benötigt man ein gutes, klares und strukturiertes Konzept. Danach gilt es, einen geeigneten Flugplatz und somit Drehort zu finden. Hier sind die gängigen Fallstricke zu vermeiden:
Die Flugroute sollte unter Berücksichtigung der Akkuleistung der Drohne genau geplant werden.
Bevor es losgeht, sollte man noch einmal folgende Punkte checken:
Wenn alles passt, kann die Produktion beginnen.
Sobald die Drohne in der Luft ist, gilt es, die Wirkung der Perspektive zu überprüfen. Hier lohnt es sich auch, verschiedene Dinge auszuprobieren. Man sollte nicht nur an das Offensichtliche denken und nur nach oben fliegen. Ferner habe ich in meinen vielen Jahren als Drohnen Kameramann die Erfahrung gemacht, dass man Filmaufnahmen am besten zuerst in 4K aufnimmt. Dann kann man später in Full-HD croppen.
Nach den Luftaufnahmen mit der Drohne steht die Postproduktion an. Für gute filmische Ergebnisse ist es hier wichtig, auf die passende Musik und die Dramaturgie zu achten.
Fotografieren mit Drohnen
Auch für faszinierende Aufnahmen von Landschaften aus der Vogelperspektive werden Drohnen gerne genutzt. Beliebt sind vor allem Drohnenfotos, die einen senkrecht nach unten gerichteten Blickwinkel haben. Wer für atemberaubende Bilder seine Drohne fliegen lassen will, sollte ebenfalls ein paar Vorabüberlegungen treffen. Es ist wichtig, genau zu überlegen, wie die Komposition sein soll und passende Motive zu wählen. Oft hilft eine Recherche über Google Maps, um geeignete Standorte zu finden. Folgende Tipps sollte man sich beim Fotografieren mit Drohnen zu Herzen nehmen:
Allerdings haben nur die teureren Drohnen die Option, die Blende und Brennweite selbst zu bestimmen. Möglich ist das beispielsweise bei der DJI Mavic 3 mit 12,8 Blendenstufen Dynamikumfang und 24 Millimetern äquivalenter Brennweite. Wer sich diese Funktion wünscht, muss also bei der Anschaffung schon tiefer in die Tasche greifen.
Drohnen Checkliste
Die praktische Drohnen Checkliste die man vor einem Drohnenflug berücksichtigen sollte:
Kreativfilm GmbH
Meerbuscher Str. 66 (Haus 3)
40670 Meerbusch
Kreativfilm GmbH
Meerbuscher Str. 66 (Haus 3)
D-40670 Meerbusch
Contact via E-Mail
Productions in all of Germany / Europe upon request / B2B services only
Event Videos & Photography
Producers language: DE, EN
Screenplays, Storyboards
Film shootings
Photography
Post production