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Filmproduktion Ablauf

Die Filmproduktion lässt sich in verschiedene Produktionsschritte einteilen. Welche Bestandteile sind von der Konzeptphase bis zum Finishing unerlässlich? Wie entsteht ein Film? Und inwiefern wird der Auftraggeber oder die Auftraggeberin in den gesamten Prozess involviert?

Allgemeine Aussagen aus Sicht der Filmproduktion sind dabei schwierig, denn jedes Projekt ist individuell. Jeder Film erfordert daher eine individuelle und andere Herangehensweise. Aber: Einige Aspekte bleiben im Ablauf beim Film immer ähnlich.

Wie entsteht ein Film?

Der Ablauf einer Filmproduktion ist immer gleich und durchläuft folgende Phasen: die Vorproduktion und Konzeptphase, die Produktion und die Finalisierung in der Postproduktion.

Was viele nicht wissen: Selbst Filme mit einer Spiellänge von lediglich einer Minute erfordern eine ganze Menge Arbeit, wenn eine qualitativ hochwertige Umsetzung gewünscht ist. Auch bei kurzen Filmen kann eine Filmproduktion mehrere Wochen dauern.

Die organisatorischen Rahmenbedingungen, die Produzentengespräche, die Drehplanungen, die Drehtage, der Schnitt und die Korrekturschleifen – all das kostet Zeit und Mühen. Die eigentliche Produktionsdauer hängt daher stark vom Typ des Films und der Komplexität der Produktion ab. Die Produktion eines Werbespots oder Produktfilms dauert im Schnitt vier bis zwölf Wochen. In diesem Artikel zeige ich zusammengefasst wie eine Filmproduktion abläuft.

Die Beauftragung & Konzeptphase

Bevor die erste Produktionsphase – die Vorproduktion der Filmproduktion – beginnt, muss der Auftraggeber oder die Auftraggeberin die Produktion anfragen und beauftragen. Zunächst muss der Kunde oder die Kundin also die Entscheidung treffen, einen Film produzieren zu lassen und eine Anfrage an eine Videoproduktionfirma verschicken. Häufig beauftragt werden zum Beispiel Werbefilme, Erklärvideos, Eventfilme oder Produktvideos. Viele Beispiele zu Imagefilmen habe ich in einem separaten Artikel aufgelistet.

Nachdem die Filmanfrage bei der Filmproduktion eingegangen ist, stellt diese einen ersten Kontakt her. Dann schließt sich ein ausführliches Telefonat oder ein persönliches Meeting an, damit die Wünsche, Ideen und Vorstellung des Auftraggebers oder der Auftraggeberin genau besprochen werden können. Während des Beratungsgesprächs nimmt die Videoproduktionsfirma das erste Briefing auf, welches später als Informationsgrundlage für das konkrete Konzept dient. Wichtige Aspekte, die im ersten Gespräch besprochen werden, sind dabei unter anderem:

  • Zielsetzung
  • Zielgruppe
  • Drehzeitraum
  • Drehort
  • Nutzung
  • Budget

All das wird auch schriftlich festgehalten. Gleichzeitig erfolgt während der Vorbesprechung eine individuelle Beratung. Die Filmproduktion verfügt über eine langjährige Expertise, mit der sie den Auftraggeber oder die Auftraggeberin unterstützen kann. Fragen oder offene Punkte werden im gemeinsamen Gespräch geklärt. Das Team der Filmproduktion berät auch zu wichigen Aspekten wie der Filmlänge, dem Format oder der Nutzung. Häufig gehen die Vorstellungen der Kund:innen hier nämlich mit der umsetzbaren Realität etwas auseinander. Bei Bedarf werden inhaltliche Themen vorgeschlagen und erörtert.

Das Beratungsgespräch findet noch vor der Angebotserstellung statt. So können die Kosten auf das durchzuführende Projekt abgestimmt werden. Erst nach der Vorbesprechung und dem Beratungsgespräch erstellt die Filmproduktion ein Angebot und verschickt es an den Auftraggeber oder die Auftraggeberin. Sobald sich der Kunde oder die Kundin für die Filmproduktion entscheidet und diese verbindlich beauftragt, beginnt die erste Phase: die Vorproduktion.

Vorproduktion für den Film

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Die Vorproduktion ist eine wichtige Phase beim Ablauf der Filmproduktion. Sie umfasst alle inhaltlichen und organisatorischen Aspekte. Eine gute Vorbereitung ist das A und O, bevor der Dreh beginnen kann. Nur mit der richtigen Vorproduktion kann sichergestellt werden, dass die Produktions- und Postproduktionsphase reibungslos abläuft. Letztlich spart sie also im späteren Verlauf unnötige Verzögerungen und Kosten. Zu den wichtigsten Bestandteilen der Vorproduktion bei der Filmproduktion gehören:

1. Konzepterstellung

Beim Konzept steht zunächst die inhaltliche Ebene im Vordergrund. Es wird zum Beispiel der Filmtyp bestimmt:

  • Produktfilm
  • Animationsfilm
  • Kurzfilm
  • Erklärvideo
  • Recruitingfilm
  • Unternehmensfilm
  • Social-Media-Film

Fragen, die dabei beantwortet werden, lauten zum Beispiel:

  • Was wird gezeigt?
  • Wer wird gezeigt?
  • Wie wird es gezeigt? 

Aber auch die strategischen Ziele des Films gehören in das Konzept. Es wird von der Filmproduktion erstellt und basiert auf dem Briefinggespräch und den Vorstellungen des Auftraggebers oder der Auftraggeberin. Das fertige Konzept wird noch einmal mit dem Kunden oder der Kundin besprochen und abgestimmt, damit es bei der Umsetzung keine Unstimmigkeiten gibt.

2. Drehplanung

Anschließend kann die Filmproduktion den konkreten Drehplan erstellen. Hier werden die einzelnen Szenen in sinnvoller Abfolge aufgelistet. Es werden Drehblöcke gebildet, um die Drehtage effizient zu nutzen. Das ist wichtig, damit unnötige Motiv- oder Locationwechsel vermieden werden können. Der Drehplan hält auch fest, wie viel Zeit für welche Aufnahme zur Verfügung steht. An diesen Zeitangaben orientiert sich später die Videoproduktionsfirma während der Produktionsphase.

3. Location Scouting

Bei diesem Punkt geht es für die Filmproduktion darum, die optimale Location zu finden, zu besichtigen und zu buchen. Hierbei gibt es grundsätzlich drei verschiedene Optionen:

  1. im Studio – beispielsweise mit Greenscreen
  2. beim Auftraggeber in dessen Räumlichkeiten – häufig bei Unternehmensfilmen
  3. in einer externen Location

Handelt es sich um einen szenischen Film, erfolgt der Dreh erfahrungsgemäß häufig in einer externen Location. Meist sind dann nämlich bereits konkrete Vorstellungen zu den Räumlichkeiten vorhanden. Glücklicherweise gibt es viele spannende Fotolocations in Düsseldorf und Umgebung, die sich für einen Filmdreh perfekt eignen.

4. Casting

Nicht selten werden Schauspieler:innen für den Film benötigt. Die Filmproduktion castet daher geeignete Kandidat:innen in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber oder der Auftraggeberin. Bei der Planung der Filmproduktion müssen dabei die sogenannten Buyouts berücksichtigt werden. Das sind die Kosten für Models, Schauspieler:innen und sonstige Künstler:innen, die an der Produktion beteiligt sind. Vorab wird ein Honorar für die Nutzung und den Einsatzzweck des Films vereinbart und später abgerechnet.

5. Reiseplanung

Alle Teilnehmer:innen der Filmproduktion müssen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, weshalb eine gute Reiseplanung unerlässlich ist. Für die Planung der Reise benötigt man vor allem bei Filmdrehs im Ausland viel Zeit – zum Beispiel für:

  • Beantragung der Visa
  • Buchung der Flüge
  • Organisation sonstiger Transporte
  • Reservierung der Hotels

6. Weitere organisatorische Angelegenheiten

Darüber hinaus gehören zur Vorproduktion je nach Filmtyp und Anforderungen oft noch weitere organisatorische Aufgaben der Filmproduktion – zum Beispiel:

  • Visagisten oder Visagistinnen organisieren
  • Catering auf die Beine stellen
  • Equipment buchen
  • Team einplanen
  • Drehgenehmigungen einholen
  • Requisiten besorgen

Produktion vom Film

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Nach Abschluss der Vorproduktion beginnt darauf aufbauend die Filmproduktion. Hierbei handelt es sich um die Realisierungsphase des Films. Je besser der Drehplan ausgearbeitet ist, desto reibungsloser kann die Produktion ablaufen.

Für die Anzahl der Drehtage sind verschiedene Faktoren ausschlaggebend:

  • Länge des Films
  • Komplexität
  • Anzahl der Drehorte
  • benötigte Motivumzüge

Die Filmproduktion von Unternehmens- oder Produktfilmen dauert zum Teil nur ein bis drei Tage. Bei einem Spielfilm hingegen kann die Produktion mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen.

An jedem Drehtag steht zunächst der Aufbau an:

  • die Technik wird aufgebaut
  • das Set wird eingerichtet
  • das Licht wird gesetzt

Währenddessen befinden sich die Schauspieler:innen oder Protagonist:innen in der Maske. Erst nach diesen Vorbereitungen kann gedreht werden.

Der Filmschnitt

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Direkt nach dem letzten Drehtag kann die Postproduktion für die Filmproduktion beginnen. Sie umfasst folgende Aufgaben:

  • Materialsichtung
  • Schnitt
  • Color Grading
  • Tonbearbeitung
  • Export
  • Verbreitung

In der Regel gehören etwa zwei Korrekturschleifen zur Postproduktion. Diese sind wichtig, damit der Auftraggeber oder die Auftraggeberin Feedback mitteilen und der Film nach den konkreten Wünschen erstellt werden kann. In einem meiner Blogposts erläutere ich den Ablauf und den Workflow der Postproduktion im Detail. Dort gehe ich genauer auf die einzelnen Bestandteile der Postproduktion und ihre Besonderheiten ein.

Der letzte Schritt in der Postproduktion – und somit der letzte Schritt im gesamten Prozess der Filmproduktion – besteht in der finalen Abnahme des Auftraggebers oder der Auftraggeberin. Im Anschluss wird der Film exportiert und verbreitet.

Natürlich werden die Auftraggeber:innen während der gesamten Produktion in den Prozess involviert. Es ist ganz natürlich, dass der Kunde oder die Kundin immer wieder Fragen hat. Daher gibt es bei jeder Filmproduktion einen Producer, der die Kund:innen durch alle Phasen der Produktion persönlich begleitet. Die Aufgaben des Producers sind unter anderem:

  • Ansprechpartner für den Kunden oder die Kundin während der Filmproduktion
  • Koordination der Drehlocations und des Equipments bei der Planung
  • Weiterleitung der Wünsche des Auftraggebers oder der Auftraggeberin an den Cutter oder Regisseur bei der Postproduktion
  • Sicherstellung des Informationsflusses zwischen Produzent und technischem Personal
  • Erstellung von Kostenkalkulationen

Checkliste für den Filmdreh

Vom Konzept bis nach dem Schnitt

Für alle, die selbst einen Filmdreh auf die Beine stellen möchten, habe ich hier noch eine Filmdreh-Checkliste erstellt:

  • Konzept anfertigen

    √ Um welche Art von Filmproduktion handelt es sich?
    √ Welche strategischen Ziele verfolgt der Film?
    √ Welche Inhalte sollen aufgenommen werden?
    √ Welches Budget steht für den Film zur Verfügung?

  • Drehplanung

    √ Szenen in sinnvolle Abfolge gliedern
    √ Drehblöcke bilden
    √ Zeit für die einzelnen Aufnahmen planen

  • Location Scouting

    √ in einem echten Studio gegebenenfalls mit Greenscreen
    √ intern im Unternehmen
    √ in einer externen Location

  • Casting

    √ geeignete Schauspieler:innen finden
    √ Buy-outs berücksichtigen

  • Reiseplanung

    √ Anfahrten organisieren
    √ Übernachtungen buchen
    √ Parkplätze reservieren

  • Verträge und Versicherungen

     Drehgenehmigungen einholen
     Verträge mit Freelancern schließen
     Rechteübertragung regeln
     Unfallversicherung abschließen
     um Haftpflichtversicherung kümmern
     Ausfallversicherung buchen
     über Wetterversicherung nachdenken
  • Wetter bei Außendrehs

    √ Plan B für unterschiedliche Wetterlagen bereithalten
    √ Wetterprognosen einholen
    √ vorhergesagtes Wetter an alle Beteiligten mitteilen
    √ als Ersatz ein Studio oder andere Innendrehorte organisieren

  • Equipment besorgen

    √ Kameras und Beleuchtung organisieren
    √ Ersatzgeräte für etwaige Defekte bereithalten
    √ Lichtanschlüsse in der Location prüfen
    √ über Special Equipment wie Drohnen nachdenken

  • Sonstige organisatorische Aufgaben

    Kontaktlisten für alle Beteiligten anlegen
    √ Visagist:innen und Catering buchen
    √ Equipment organisieren
    √ Teamplanung
    √ Requisiten besorgen
    √ Kommunikation planen

  • Nach der Produktion

    √ Material auf Vollständigkeit kontrollieren
    Gemietetes oder Geliehenes retournieren
    √ etwaige Schäden am Equipment der Versicherung melden
    √ Location reinigen und übergeben
    √ vertragliche Verpflichtungen bezahlen
    √ Rechnungen erstellen
    √ bei den Beteiligten bedanken 🙂
imagefilm-firma

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